Jurten

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«Die Jurte stellt eine der grossartigsten und dauerhaftesten architektonischen Bauten in der Wohnkultur der Menschheit dar.» schrieb der berühmte kirgisische Schriftsteller Tschingis Aitmatow aus dessen Heimat Zentralasien die Jurte stammt. Die Jurte (türkisch: Yurt = Heim) ist das traditionelle Rundzelt der Nomaden in West- und Zentralasien. Im kirgisischen Altai-Gebirge – welche von der Landschaft und dem Klima mit unseren Alpen vergleichbar sind – hat die Jurte eine ähnliche Funktion wie die Alphütten bei uns. Mit der Ausnahme eben, dass sie eine mobile Behausung ist und im Winter wieder ins Tal gebracht wird.

Zentrales Element der Konstruktion ist der Dachreif, welcher auf zahlreichen Bambusstangen ruht, welche wiederum auf einem Scherengitter stehen, das die Wand bildet und die Dachlast trägt. Ursprünglich wurden Jurten ausschliesslich mit Wollfilz gedeckt, was im trockenen Klima Zentralasiens gut funktioniert. Hierzulande dient der Filz als Isolation und ist mit einem stabilen, wasserdichten Segeltuch bedeckt, welche ihn vor Nässe schützen. Eine Plexiglaskuppel auf dem Dachreif und die Verwendung eines Fensters in der Türe gibt dem Raum viel Tageslicht und sorgt für eine wunderbare Stimmung im Innern. Für den Bau unserer Jurten können wir auf die Pläne der erfahrenen Jurtenbauerin Andrea Weibel zurückgreifen (www.jurte.ch).

Jurten werden in verschiedenen Grössen gebaut – von 4 Meter bis 8 Meter Durchmesser. Um eine Jurte dauerhaft betreiben zu können, müssen die exponierten Stoffteile rund alle vier Jahre ersetzt werden.

Die Jurte kann mit einem Holzofen ausgestattet werden, was sie ganzjährig bewohnbar macht.